Schultergelenkluxation und -instabilität
Behandlung im MedCenter 360° Berlin-Steglitz

Auskugeln des Schultergelenkes
Schulterinstabilität als Folge

Nach einem Sturz auf die Schulter oder dem Versuch einen Sturz mit dem ausgestreckten Arm abzufangen, kann es zum „Auskugeln des Schultergelenkes“ (Luxation) kommen. Hierbei rutscht der Oberarmkopf zumeist nach vorne unten aus der Schultergelenkspfanne heraus und schädigt dabei sowohl die Knorpelstruktur des Oberarmkopfes selber, als auch die untere Pfannenbegrenzung des Gelenkes (Labrum). In den meisten Fällen muss die Luxation mit ärztlicher Hilfe in den ursprünglichen Zustand durch Reposition zurückgeführt werden. Im weiteren Verlauf kann es wegen der möglicherweise resultierenden Instabilität des Schultergelenkes zu erneuten schmerzhaften „Auskugelungen“ des Gelenkes kommen, häufig auch ohne Unfall. Die Folge sind Bewegungsschmerzen im Schultergelenk speziell bei Überkopfarbeiten und bei sportlicher Betätigung verbunden mit der Angst einer erneuten Luxation.

Bei einem Teil der Patienten besteht von Geburt an eine Laxität (Gelenklockerheit) des Schultergelenkes mit einem vergrößerten Bewegungsumfang in allen Richtungen. Bereits ohne Unfallereignis kann es hierbei zum „Auskugeln des Schultergelenkes“ kommen. In besonderen Fällen kann die Luxation durch den Patienten selbst ausgelöst werden.

Zunächst wird ein konservativer Behandlungsversuch mit intensiver schulterzentrierender Krankengymnastik durchgeführt. Bei weiter bestehender wiederholter Luxation des Schultergelenkes muss zum Schutz des Oberarmknorpels und zur Vermeidung der Ausbildung eines Gelenkverschleißes eine stabilisierende Operation durchgeführt werden.

Ziel der Operation ist es, die beim Auskugeln des Schultergelenkes abgerissene untere Begrenzung der Schultergelenkspfanne wieder am unteren Rand der Gelenkspfanne zu befestigen und den Umfang der Schultergelenkshöhle zu verkleinern.

In den meisten Fällen gelingt dies mit einer Gelenkspiegelung = Arthroskopie (nur kleine OP-Zugänge). Die abgerissene untere Pfannenbegrenzung wird mit biologisch abbaubaren Fadenankern am unteren Pfannenrand befestigt und die Schultergelenkskapsel gerafft. Eine Materialentfernung ist nicht erforderlich. Bei sehr häufigen Schulterluxationen (mehr als 5 Luxationen) wird sowohl die Schultergelenkskapsel als auch die Schulter führende Muskulatur gerafft und das Schultergelenk stabilisiert. Nach der Operation ist eine intensive Krankengymnastik erforderlich.

Darstellung der Befestigung eines Labrumdefektes nach Luxation

(der abgerissene Anteil der Gelenklippe = Labrum ist rot markiert)

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